Ist es gefährlich, Knochen zu füttern?

Da doch immer wieder Fragen aufkommen, wie - oder ob überhaupt - gefährlich es ist, Knochen zu füttern, versuchen wir hier einmal ein paar Dinge zu erklären.

Wichtig zu wissen ist, dass sich der Organismus sehr an die Art des Futters anpasst. Bei Hunden wird der Speichel bei roher Ernährung viel zähflüssiger und schleimiger als bei Hunden, die Trockenfutter bekommen. Das sorgt für eine regelrechte Schleimschicht entlang der Speiseröhre. Dadurch können auch scharfkantigere Stücke ohne Verletzung verschluckt werden.
Auch die Zusammensetzung der Magensäure ändert sich erheblich. Der pH-Wert wird 1-2 Größenordnungen niedriger als bei Ernährung mit Trockenfutter. Knochenstücke werden dann tatsächlich chemisch aufgelöst - denn eine Zerlegung durch Enzyme ist gar nicht möglich.

Die meisten Hunde müssen erst lernen, welche Stückgröße von Knochen sie schlucken und verdauen können und welche zu groß sind. Das bedeutet auch, dass es bei den meisten Hunden vor allem in der ersten Zeit dazu kommen kann, dass (zu große) Knochen wieder erbrochen werden. Das ist aber nicht schlimm, auf dem Weg passiert normalerweise nichts.

Dass zu große oder nicht ausreichend verdaute Knochenstücke in den Darm gelangen, passiert eigentlich nur bei Tieren, die nicht roh ernährt werden - oder die viel zu viel Knochen auf einmal gefressen haben.

Aber natürlich gibt es ein Restrisiko, das darf man nicht verschweigen. Tatsächlich kennen wir bei frischfüttern.de allerdings mehr Hunde, die wegen verschluckten Spielzeug(teil)en auf dem OP-Tisch gelandet sind, als wegen gefressener Knochen.

Einführung der Knochenfütterung

Wenn man einen Hund oder eine Katze an die Knochenfütterung heranführen möchte, sollte man das schrittweise tun. Man nimmt am besten ausreichend große Knochen, die nicht so ohne weiteres verschluckt werden können. Katzen fressen im Normalfall nicht deutlich zu viele Knochen, bei Hunden kann das aber durchaus vorkommen. Daher sollte man zu Beginn die Knochenmenge dosieren und die Verdauung beobachten. Der Kot darf etwas fester werden, sollte aber nicht krümelig oder gar sehr hell werden. Wenn das passiert, weiß man zum einen, dass der eigene Hund sich die Knochen nicht ausreichend einteilt und dass die letzte Knochenmahlzeit zu groß war.

Immer mit Fleisch

Knochen sollten außerdem immer nach oder zu einer Fleischmahlzeit gefüttert werden. Denn die fleischlichen Anteile der Mahlzeit regen erst die Bildung der Magensäfte an. Blanker Knochen an sich führt da nicht in ausreichendem Maße dazu.

Vorteile der Knochenfütterung

Trotz allem sind Knochen die beste und natürlichste Weise ein Tier mit allen nötigen Mineralien und Spurenelementen zu versorgen. Außerdem reinigen geeignete Knochen die Zähne und massieren das Zahnfleisch. Davon abgesehen lieben die meisten Hunde Knochen einfach ganz besonders.

Vorsicht, wenn man die Idee hat, den Knochen wieder haben zu wollen. Nur weil es bei normalem Futter geht, heißt das noch lange nicht, dass der Vierbeiner bei so einem Schatz auch geduldig mitmacht ;)